Ein Orgasmus, der dich sprachlos in die Kissen sinken lässt, der deine Welt auseinanderreißt und wieder zusammensetzt: Eine Prostata-Massage soll genau das auslösen. Aber an das Thema muss man(n) sich wortwörtlich herantasten. Denn für diese Art der erotischen Massage müssen Körperzonen erkundet werden, die bei Vielen im Verborgenen liegen. Bei uns lernst du, wie du die Prostata bis zum Orgasmus stimulieren kannst.
Hurra, Hurra, wir massieren die Prostata!
Zunächst eine kleine Biologie-Lektion zur Prostata, die auch Vorsteherdrüse genannt wird. Das Organ ist zuständig für die Produktion der Spermienflüssigkeit. Es ist daher nur bei gebürtigen Penisbesitzern zu finden und liegt unterhalb der Harnblase im Beckenboden.
Sie ist kein klassisches Sexualorgan, das lustvoll auf Stimulation reagiert. Dennoch kann sich die Prostata-Massage spektakulär gut anfühlen. Das geht so weit, dass sie manchmal sogar als „männlicher G-Punkt“ bezeichnet wird. Warum?
Der Grund für die himmlischen Gefühle liegt in dem engen Nervengeflecht, das die Prostata umgibt. Diese Nervenbahnen erzeugen das tiefe, intensive und befriedigende Gefühl, das von einem Anal-Orgasmus ausgeht. Dazu kommt ein besonderer Effekt, den eine Massage an der Prostata hat: Durch den Druck kannst du die Prostata „melken“ und ohne Ejakulation Sperma austreten lassen. Das fühlt sich gut an und hat auch einen optischen Reiz.
Die Prostata liegt zwischen Hoden und Darm, ist also von zwei Seiten erreichbar. Bei einer klassischen Prostata-Massage denken wir an die interne Stimulation über den Anus. Die äußere Stimulation erfolgt über das Perineum und ist damit etwas sanfter, aber weniger direkt.
Anleitung für die perfekte Prostata-Massage
Um an die Prostata heranzukommen, muss ein Finger oder Anal-Dildo deinen Schließmuskel überwinden. Das funktioniert mit etwas Gleitgel und einer guten Portion Anal-Training, kann aber eine Hürde für Einstiger darstellen. Geduld spielt dabei eine wichtige Rolle.
Wenn du das geschafft hast, kannst du versuchen, die Prostata zu ertasten. Sie liegt etwa eine Fingerlänge tief hinter dem Darmeingang, in Richtung Bauchdecke. Du findest die kastaniengroße Drüse, wenn du dich auf die Suche nach einem härteren, runden Bereich im Gewebe machst. Beim einsamen Vergnügen ist die Doggy-Position auf allen Vieren am einfachsten, während ein Partner in allen Anal-Stellungen guten Zugriff haben kann.
Kreisende Bewegungen mit leichtem Druck funktionieren wunderbar für die Prostata-Massage. Du kannst sanft drücken oder rhythmisch mit den Fingern zustoßen, um die Prostata zu stimulieren. Neben den Fingern kannst du mit Sextoys experimentieren: Ein Prostata-Vibrator lässt dir die Hände frei, um dich anderswo zu berühren.
Prostata-Massage ohne Finger im Po: Geht das?
Ein wichtiger Hinweis: Nicht jeder Mensch mag, wie sich Analsex und Stimulation am Rektum anfühlt. Es kann passieren, dass die Massage wenig für dich tut oder sich sogar unangenehm anfühlt. Auf der anderen Seite solltest du nicht sofort aufgeben, wenn es beim ersten Mal anal nicht klappt. Denn neben dem tollen Gefühl hat die Anal-Massage einen weiteren Vorteil: Sie gilt als Hausmittel bei Prostatitis-Symptomen und soll Prostatakrebs vorbeugen, einer der häufigsten Krebserkrankungen.
Wenn du dich nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, anal berührt zu werden, hast du noch eine zweite Option. Die indirekte Massage von außen kann ebenfalls zur Stimulation der Prostata beitragen. Dafür massierst du den Bereich zwischen Hodensack und Anus, das sogenannte Perineum. Das regt die Funktion der Prostata an und kann einen stärkeren Orgasmus hervorlocken.
Jeder Mensch hat andere Vorlieben. Gute Kommunikation ist der Schlüssel für eine gelungene Session. Stürze nicht kopfüber ins Pegging oder in andere Praktiken, sondern taste dich langsam an das Thema heran! Dann klappt es mit dem Orgasmus, der dich atemlos durch die Nacht bringt.