Wer A sagt, muss auch Oooooooh sagen: Der A-Punkt tief im Inneren der Vagina soll ein wahres Orgasmus-Feuerwerk auslösen. Das behauptet zumindest ein Forscher aus Südostasien. Die AFE-Zone (kurz: A-Punkt) kann bei Stimulation einen heftigen Höhepunkt verursachen, der dein Wesen bis in den Kern erschüttert – einen sogenannten Coregasm. Wir helfen dir, den perfekten Punkt zu treffen.
Die Suche nach der Anterior Fornix Erogenous Zone
Nach dem G-Punkt folgt der A-Punkt: Eine weitere erogene Zone im Inneren der Vagina. „Punkt“ ist eigentlich der falsche Begriff – es handelt sich um einen kleinen Bereich in der Größe einer Zwei-Euro-Münze. Der eigentliche Name dieser Entdeckung ist „Anterior Fornix Erogenous Zone“, umständlich zu Deutsch: Vordere-Gewölbebogen-Erogene-Zone.
Der Gynäkologe Chua Chee Ann aus Malaysia hat sich mit der Frage beschäftigt, warum manche Frauen beim Sex nicht feucht werden. Sein genialer Plan: Frauen zum Squirten bringen – dann löst sich das Feuchtigkeitsproblem von ganz alleine.
Bei einer Untersuchung will er zufällig entdeckt haben, dass Stimulation tief in der Vagina kurz vor dem Gebärmutterhals den gewünschten Erfolg bringt. Gleichzeitig sind seine Probandinnen innerhalb von ein bis zwei Minuten zum Orgasmus gekommen. Diese Ergebnisse hat er 2003 beim Asian Congress of Sexology präsentiert und die These vertreten, dass seine AFE-Zone noch viel intensiver auf Stimulation reagiert als der G-Punkt der Frau.
Die Routenplanung zur AFE-Zone wird wie folgt beschrieben: Sie soll sich an der Scheidenvorderwand befinden – etwa zwischen der Gräfenberg-Zone und dem äußeren Muttermund. Dort kann man in Richtung Bauchdecke die sogenannte Halban’sche Faszie ertasten, die empfindlich auf Berührungen reagiert. Die genaue Lage ist abhängig von der Position des Uterus. Sie ist also nicht nur von Person zu Person anders, sondern verändert sich im Laufe des Zyklus.
Wem das zu kompliziert ist, der muss sich zum Glück keine großen Gedanken machen. Denn ob die AFE-Zone überhaupt existiert oder ob sie nur das Hirngespinst eines einzelnen Mannes ist, steht durchaus zur Debatte.
Anleitung für den A-Punkt: Per Knopfdruck zum Orgasmus?
Für den ein oder anderen vielleicht ernüchternd, aber leider wahr: Es gibt keinen magischen Orgasmus-Schalter, der auf Knopfdruck den Höhepunkt auslöst. Vielmehr ist befriedigender Sex ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren.
Das heißt allerdings nicht, dass es keine erogenen Zonen gibt, die die Lust steigern. Wage dich zuerst mit den Fingern vor: Stößt du auf Gold, massierst du mit sanftem Druck gegen die Bauchdecke. Schaufelnde Fingerbewegungen wie bei einer „Komm-her-Geste“ funktionieren gut. Die richtige Stelle zu finden ist nicht vergleichbar mit dem Umsetzen von Anweisungen in einer Gebrauchsanleitung. Vielmehr sind Reaktionen der Bettgefährtin ausschlaggebend.
Ein großer Reiz der AFE-Zone: Mit der richtigen Sex-Stellung sollst du sie beim Sex zärtlich anstupsen können. Zur optimalen Stimulation empfiehlt es sich, nach jeder tiefen Vorwärtsbewegung im Doggy-Style mit einem weiteren, tiefen Stoß nachzusetzen. Beim tiefen Eindringen besteht die Gefahr, an den Muttermund zu stoßen.
Warum das Bedürfnis nach einer magischen Lust-Zone? Ganz einfach: Viele sehnen sich nach einer einfachen Lösung auf der Suche nach dem weiblichen Orgasmus. . Allerdings hängt der Erfolg der Bemühungen generell an mehr Faktoren als bei Männern. Manche davon lassen sich beeinflussen, andere nicht.
Ein generell hohes Stressniveau wirkt negativ auf die Lust und lässt sich nicht wegzaubern. Faktoren wie eine entspannte Stimmung und ein warmer Raum können positiv dagegen wirken. Die Sexualforscherin Emily Nagoski nennt das „Gas und Bremse“ im Kopf. Wenn die Umstände stimmen, fühlt sich alles gut an – außer vielleicht unbeholfenes Rumgestocher am Muttermund.