Ganzkörper-Kostüme aus Fell und Plüsch, wunderliches Verhalten und jede Menge Sex-Anspielungen: Die Furry-Bewegung ist ein faszinierender Mikrokosmos voller Missverständnisse. Entgegen vieler Vorurteile geht es nicht um Sex oder gar Zoophilie, sondern um die Gemeinschaft miteiander. Wir entführen dich in die Welt der kunterbunten Fursuits und der tierischen Leidenschaft für das Außergewöhnliche.
Sex-Rollenspiel oder pelziger Lifestyle: Was macht ein Furry?
Ein Furry ist eine Person, die im Internet oder im realen Leben in die Rolle von anthropomorphen Tierwesen schlüpft. Diese Wesen vereinen die Eigenschaften von Menschen und Tieren und haben ein knalliges, farbenfrohes Design im Comic-Stil. Viele Mitglieder des Furry-Fandoms sind Vollblut-Nerds, ein großer Anteil verdient reichlich Geld in den Bereichen IT, Wissenschaft und Forschung.
Tatsächlich leben die meisten Furrys ihr Hobby nicht zur sexuellen Stimulation aus – wobei es durchaus Unterschiede gibt. Für die Mitglieder dieser Community geht es um die Gemeinschaft und die Handwerkskunst, die in den aufwendigen Kostümen steckt. So gut wie jeder Furry hat ein Alter Ego in Wolfs-, Fuchs-, Drachen- oder sonstiger Tierform (die sogenannte Fursona). Diese zweite Haut erleichtert den sozialen Kontakt und dient dem anonymen Austausch mit Gleichgesinnten.
Im Alltag erkennt man den durchschnittlichen Fellfreund kaum – die Interaktion untereinander spielt sich vorwiegend im Internet ab. Das Kostüm wird nur für die nächste Furry-Convention aus dem Schrank geholt.
Gleichzeitig bietet die in Fell gehüllte Persona die Möglichkeit, Sex-Fantasien zu erkunden, die dem Mensch dahinter peinlich oder unangenehm sind. Ein überwiegender Anteil der Community ist queer oder hat außergewöhnliche Vorlieben. Dabei geht es jedoch explizit nicht um Sex mit realen Tieren. Die animalischen Charaktere sind pansexuell und dienen eher als Blitzableiter für Fetische und Fantasien.
Furry-Porn: Da wedelt der Schwanz!
Furry-Porn ist häufig gezeichnet oder 3D-animiert und dreht sich um Fetisch-Sex und außergewöhnliche Sex-Praktiken. Die Community ist bekannt dafür, hochspezifische Kunstwerke und Porno-Bilder mit ihren individuellen Fursonas in Auftrag zu geben. Von Autofellatio bis Fußfetisch mit Fell ist alles dabei. Daher kommt das Vorurteil, dass Furry-Sex besonders wild und abgefahren wäre.
In der Realität haben die wenigsten Fell-Liebhaber Sex in ihren Kostümen. Das ist auch gar nicht möglich: Ein durchschnittlicher Fursuit wiegt mehrere Kilo und kostet eine vierstellige Summe. Dirty Sex und Kunstfell vertragen sich nicht überwältigend gut miteinander.
Auch Pet Play mit Leine, Halsband und Hundemaske ist nicht unbedingt ein Teil der Fantasie. Denn ein menschlicher Puppy gibt durch die tierischen Verhaltensweisen die Verantwortung an die Domina oder den Dom ab. Ein Furry-Fan ist das Gegenteil: Er oder sie ist im Kern eine menschliche Persönlichkeit und kein „Good Doggo“.
Was bedeutet das für Amateur-Pornostars und Webcamgirls, die diese Zielgruppe glücklich machen wollen? Zunächst diese Erkenntnis: Das Tier im Mann (oder der Mann im Tier) ist keine Randerscheinung. Erstaunlich viele User stehen auf heiße Clips im Bunny-Kostüm oder das Spiel mit verschiedenen Rollen. Es muss jedoch nicht immer die sexy Polizistin sein.
Furry-Sex ist eine wunderbare Nische, wenn das dein Ding ist. Oder möchtest du lieber als Size Queen auf einem Riesendildo reiten oder ASMR-Pornos produzieren? Egal, was deine persönliche Leidenschaft ist: Als Online-Creator in der Erwachsenenunterhaltung findest du für jede Spezialisierung gleichgesinnte Fans. Sei du selbst und finde deine Community!
