Der Beckenboden ist ein Wunderwerk der Natur: Er ist zuständig für so ziemlich alle Aktivitäten zwischen Bauch und Po – inklusive Sex. Das regelmäßige Training kann dabei helfen, die Orgasmusfähigkeit zu steigern und generell mehr Kontrolle über das sexuelle Empfinden zu erlangen. Klingt nach einem guten Deal, oder? Mit Liebeskugeln kannst du die schwer erreichbaren Muskeln tief stimulieren und den Beckenboden bewusst stärken.
Beckenbodentraining: Die Basis für richtig guten Sex
Kurze Biologiestunde: Wenn wir vom Beckenboden reden, meinen wir den Pubococcygeus-Muskel (kurz PC-Muskel), der zwischen Schambein und Steißbein verläuft. Der lässt sich bewusst nur schwer kontrollieren und ist maßgeblich für die sexuelle Gefühlsintensität. Du brauchst also ein Trainingsgerät, das gezieltes Beckenbodentraining möglich macht.
Da kommen Liebeskugeln gerade richtig. Ein anderer Begriff für sie lautet Vaginalkugeln, was dir schon einen Hinweis darauf gibt, wo du sie einführst. Sie haben mehrere Effekte, die für ein gezieltes Training zusammenspielen:
- Das Gewicht der Kugeln sorgt dafür, dass sich die Muskeln im Unterleib reflexartig anspannen und die Kugeln in der Vagina festhalten.
- Die bauchigen Kugeln massieren die Innenwände der Vagina und stärken damit die Durchblutung und sexuelle Empfindsamkeit.
- Hohlkugeln mit einer Füllung werden durch deine Schritte in Schwingung versetzt, die tiefere Muskelschichten anspricht.
- Generell ist es ein tolles Gefühl, etwas in der Vagina zu tragen – ähnlich wie bei einem Analplug schätzen viele Menschen die Fülle.
Schon wenige Minuten täglich reichen, um die positiven Effekte eines trainierten Beckenbodens zu spüren. Und die Sex-Accessoires tragen den Beinamen Love Balls nicht ohne Grund: Sie sind für sich ein wunderbares Sextoy, das vor allem beim Herausziehen viel Freude macht.
Liebeskugeln im Test: Material, Form und Features
Liebeskugeln gibt es in verschiedenen Größen und Formen, im Doppelpack oder als einzelne Kugel, verbunden oder lose, mit Rückholbändchen oder ohne. Und da reden wir noch nicht einmal vom Material! Liebeskugeln aus Silikon sind sehr benutzerfreundlich und weit verbreitet.
Mit ein wenig Gleitgel ist das Einführen gar kein Problem. Einmal in die Vagina eingeführt bemerkt man den Fremdkörper durchaus, aber es ist kein unangenehmes Gefühl. Im Gegenteil: Die Love Balls bewegen sich bei jedem Schritt und drücken angenehm auf die Hot Spots. Nicht ganz so gut wie ein G-Punkt-Vibrator, aber wir wollen beim Spaziergang ja auch nicht orgasmieren.
Die Reinigung mit Toy-Cleaner ist in wenigen Sekunden erledigt. Man sollte es am Anfang nicht übertreiben, denn auch der Beckenboden kann Muskelkater bekommen. Und das macht keinen Spaß!
Spezielle Formen sind an die historischen Wurzeln angelehnt. Ein Yoni-Ei aus Edelstein, Ben Wa-Kugeln oder Rin no Tama (Geishakugeln) folgen demselben Prinzip, aber sind etwas weniger nutzerfreundlich und eher für Fortgeschrittene geeignet. Ein Egg Vibrator dient vorwiegend der Erregung und kann dabei helfen, den Beckenboden zu trainieren.
Direkt nach einer Schwangerschaft und Geburt oder bei den Folgen eines schwachen Beckenbodens (wie Inkontinenz) könnte der Einsatz der Loveballs nicht ausreichen. Sprich mit deiner Gynäkologin ab, wie du deine Muskeln trainieren kannst und ob dir Liebeskugeln helfen können.
Fazit: Solltest du Liebeskugeln kaufen?
- Bisher trainierst du, indem du den Beckenboden anspannst – auf Dauer reichen dir die Effekte davon aber nicht aus.
- Du wünschst dir einen kräftigen Beckenboden – entweder, um Inkontinenz vorzubeugen oder um mehr Spaß am Sex zu haben.
- Der Gedanke gefällt dir, in deinem Alltag ein kleines Geheimnis in der Vagina herumzutragen.
- Es ist für dich ein angenehmes, erregendes Gefühl, wenn dich die Kugeln in deinem Körper stimulieren.
- Du hast täglich etwa 15 Minuten Zeit, um dich dem Beckenbodentraining zu widmen. Im Zweifel verbindest du das Tragen mit einem kleinen Spaziergang um den Block.
